Ab wann ist schwangerschaftsdiabetes gefährlich
Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Drs. Schälike, H. Nelle und Kollegen geprüft. Ein Schwangerschaftsdiabetes ist eine Form der Zuckerkrankheit. Sie tritt erst während der Schwangerschaft auf. Bei dem sogenannten Gestationsdiabetes kann der Körper der Schwangeren den Blutzuckerspiegel nicht ausreichend regulieren. Frauen mit dieser Störung haben daher erhöhte Blutzuckerwerte. Ihrem Körper steht nicht genug Insulin zur Verfügung. Das Hormon Insulin sorgt dafür, dass der Zucker aus dem Blut in die Zellen transportiert wird und den Körper so mit Energie versorgt. Die Erkrankung wird auch als TypDiabetes oder Gestationsdiabetes mellitus GDM bezeichnet oder umgangssprachlich als SS-Diabetes abgekürzt. Schwangerschaftsdiabetes ist eine der häufigsten Erkrankungen während der Schwangerschaft. Die WHO schätzt, dass sieben bis acht Prozent der werdenden Mütter betroffen sind. In Deutschland sind es mit etwa 3,4 Prozent etwas weniger.
Ab wann ist Schwangerschaftsdiabetes gefährlich?
Kann die Schwangere diesen erhöhten Bedarf nicht durch Mehrproduktion von Insulin ausgleichen, steigt der Blutzuckerspiegel höher als üblich an, und man spricht von Schwangerschaftsdiabetes. Nach der Geburt wird wieder weniger Insulin benötigt und so verschwindet der Diabetes in der Regel wieder. Übergewicht zu Beginn der Schwangerschaft besteht Diabetes mellitus Typ 2 bereits in der Familie vorkommt Gestationsdiabetes kann sowohl für das ungeborene Kind als auch für die Mutter gefährlich sein. Ein hoher Blutzucker der Mutter führt über die Placenta ebenso zu einem hohen Blutzucker beim ungeborenen Kind. Das Kind im Mutterleib versucht, den hohen Blutzucker durch eine stärkere Insulinproduktion auszugleichen. Bei nicht behandeltem Gestationsdiabetes werden so oft Säuglinge mit einem Gewicht von über g geboren. Dabei sind Geburtskomplikationen häufiger und oft ist die Entbindung durch Kaiserschnitt erforderlich. Weitere Komplikationen bei unbehandeltem oder schlecht behandeltem Gestationsdiabetes können sein: Frühgeburt, Totgeburt, Atemprobleme beim Neugeborenen.
| Risikoperioden bei Schwangerschaftsdiabetes | Schwangerschaftsdiabetes gehört zu den häufigsten Komplikationen in der Schwangerschaft. Was die Diagnose für Mutter und Kind bedeutet und warum eine gute Behandlung jetzt wichtig ist. |
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| Gefahrenzeichen bei Schwangerschaftsdiabetes | Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Drs. Schälike, H. |
Risikoperioden bei Schwangerschaftsdiabetes
Schwangerschaftsdiabetes gehört zu den häufigsten Komplikationen in der Schwangerschaft. Was die Diagnose für Mutter und Kind bedeutet und warum eine gute Behandlung jetzt wichtig ist. Für viele ist das erst mal ein Schock. Denn die Stoffwechselstörung verläuft meist symptomlos. Die werdende Mutter bekommt davon also zunächst gar nichts mit. Die gute Nachricht: Schwangerschaftsdiabetes lässt sich in der Regel gut in den Griff bekommen. Deshalb ist es gut, dass ein entsprechender Zuckerbelastungstest mittlerweile zum Standard in der Schwangerenvorsorge zählt. Ein Schwangerschaftsdiabetes Gestationsdiabetes mellitus, GDM ist eine Stoffwechselstörung. Sie tritt meistens in der zweiten Hälfte der Schwangerschaft auf. In dieser Phase sorgen hormonelle Veränderungen im Körper der Mutter dafür, dass vermehrt Glukose Traubenzucker benötigt wird. Diese braucht das ungeborene Kind unter anderem zum Wachsen. Bei Schwangerschaftsdiabetes funktioniert die Aufnahme von Zucker in den Körperzellen nicht optimal. Der Blutzuckerspiegel steigt — und das kann unbehandelt zu schweren gesundheitlichen Problemen bei Mutter und Kind führen.
Wann wird Schwangerschaftsdiabetes kritisch?
Für einen guten Verlauf der Schwangerschaft und eine gesunde kindliche Entwicklung ist besonders wichtig, dass die Blutzuckerwerte individuell möglichst optimal eingestellt sind. Allerdings wird dies durch Hormonschwankungen in der Schwangerschaft erschwert. Zu Beginn der Schwangerschaft bis etwa zur Schwangerschaftswoche sinkt der Insulinbedarf. Ab der Schwangerschaftsmitte steigt er steil an und fällt bei der Geburt wieder stark ab. Bei Schwangeren mit TypDiabetes sind deshalb täglich mindestens sieben Messungen ratsam. Am besten messen Sie morgens nüchtern, eine Stunde nach dem Frühstück, dann vor dem Mittagessen, eine Stunde nach dem Mittagessen, vor und nach dem Abendessen und vor dem Schlafengehen. Moderne Messgeräte speichern die Werte, die Ihre Ärztin oder Ihr Arzt dann auslesen und mit Ihnen besprechen kann. Viele Frauen nutzen auch Apps zur Dokumentation der Blutzuckerwerte, ihrer Ernährung und Bewegung sowie weiterer relevanter Werte. Zusätzlich wird in Abständen von vier bis sechs Wochen der HbA1c-Wert durch eine Blutprobe bestimmt.